Die Abwechslung macht’s

Macht Oberland Life eigentlich noch etwas anderes außer auf Berge rennen? Ja natürlich! Für uns ist es auch die Abwechslung, die das Oberland ausmacht. Es gibt wunderbare Bergtouren, aber genauso gibt es auch tolle Fahrradstrecken und fantastische Laufwege. Jede Sportart beansprucht wieder andere Muskeln und die Mischung sorgt für ein perfektes Ganzkörpertraining. Alle unsere Trainings tracken wir mit einer Fitness Watch, um unsere Erfolge messen zu können.

Lauf Forest, lauf!

Zugegeben wir waren nie die großen Läufer und sind es bis heute nicht. Vor ca. zwei Jahren haben wir angefangen immer mal wieder eine kleine Runde um unseren Wohnort zu laufen. Als unsere Bewegungsfreiheit durch die Pandemie massiv eingeschränkt wurde, blieb uns oft nichts anderes übrig als eine Runde zu laufen. Dadurch kamen wir mehr und mehr ins Training. Wir sind immer noch nicht die Marathon-Läufer, aber für eine Teilnahme am Wings for Life World Run 2021 hat es gereicht. Es ist schön zu sehen wie man sich langsam steigert und immer weiter und schneller laufen kann. Laufen ist super gesund für das Herz-Kreislauf-Systen und man fühlt sich danach einfach herrlich. Außerdem verbrennt es wahnsinnig viele Kalorien und man merkt es auf der Waage. Wir freuen uns auf viele weitere Kilometer.

Auf zwei Rädern, aber ohne PS

Nicht nur in Holland lässt es sich gut Fahrrad fahren, sondern natürlich auch im Oberland. Die bergige Landschaft sorgt auch für die eine oder andere sportliche Herausforderung. Wir gehören noch nicht zur Fraktion E-Bike, sondern strampeln uns noch aus reiner Beinkraft ab. Wir lieben es wie mobil man mit dem Fahrrad ist und so sieht man an einem Tag ganz viele unterschiedliche Orte. Auch abends nach der Arbeit drehen wir gerne mal eine kleine Runde. Hier hat ebenfalls die Pandemie nachgeholfen. Wir beide haben uns 2020 mit neuen Mountainbikes ausgestattet und sind seitdem auf Tour. Als nächstes steht jetzt mal eine Bike & Berg Tour an, um sich die ersten bzw. letzten Kilometer eines Marsches angenehmer zu machen.

Hoch zu Ross

Alles Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Wer kennt dieses Sprichwort nicht? Und es ist tatsächlich ein bisschen was Wahres dran. Diese Tiere beruhigen Körper und Geist. Ein jeder Ritt beruht auf Vertrauen zwischen Reiter und Pferd, schärft die Sinne und stärkt die Konzentration auf das Wesentliche. Jede Jahreszeit hat hier ihren eigenen Reiz. Im Winter kann man ungeniert über die Felder galoppieren, im Sommer wird man Zeuge wie die Natur langsam zum Leben erwacht. Pferde reagieren auf jede Bewegung, was die eigene Körperbeherrschung und den gezielten Einsatz der Muskeln stärkt. Eine ganz tolle Sportart und ein psychischer Ausgleich zum stressigen Alltag.

Fazit: Es müssen nicht immer die Berge sein. Die Natur im Oberland bietet unzählige Möglichkeiten seinen Körper und Geist fit zu halten und dabei die Seele baumeln zu lassen. Für uns der Hauptgrund, warum wir hier dauerhaft leben möchten. Von der frischen Luft, den blühenden Wiesen und fantastischen Ausblicken können wir einfach nie genug kriegen. Und gleichzeitig halten wir uns fit und in Form!

Wo’s stader werd im Winter

Hotspots in Bayern, die man im Sommer gerne meidet, aber im Winter zu tollen Ausflugszielen werden.

Der Herzogstand-Gipfel: So leer erlebt man ihn wohl nur selten.

Unsere Heimat hat so viele schöne Ecken und Plätze zu bieten. Da verwundert es kaum, dass sich Scharen an Tagestouristen an den Wochenenden oder in den Ferien zu den Hotspots begeben und das Naturerlebnis eher zu einer Schlacht um den letzten Parkplatz, die sonnige Bierbank oder das Foto mit dem Gipfelkreuz werden lassen. Wir haben uns ziemlich schnell entschieden, dass das nichts für uns ist und nutzen seither jede Gelegenheit dem Trubel aus dem Weg zu gehen.
Dabei erleichtert uns ein ganz natürliches Phänomen die Auswahl der Tage an denen wir es zu den “Münchner Hausbergen” oder den Instagram Fotospots packen: der Winter. In dieser Jahreszeit gibt es viele Menschen, die aufgrund mangelnder Ausrüstung, zu wenig alpiner Erfahrung oder einfach weil das Bett so schön warm ist, nicht an diese Orte aufbrechen und wenn dann erst ziemlich spät. Die Augenblicke, die man aber auch im Winter in unserem schönen Oberbayern erleben kann, sind jedoch magisch und ganz besonders.
Wir verraten ein paar dieser Hotspots, die im Winter zum Genuss werden und einzigartige Bilder versprechen. Kleiner Tipp am Rande: auch in der dunklen Jahreszeit lohnt es sich nicht ganz so spät aufzustehen. Wir hatten in dieser Saison außerdem noch das “Glück”, dass die Bergbahnen aufgrund der Corona Pandemie stillstanden. Das sorgte für noch mehr Ruhe.

1. Der Blomberg / Zwiesel

Wer kennt ihn nicht? Bereits im Kindesalter führte viele Münchner und oberbayerische Schüler der Wandertag auf diesen Berg nahe der Kleinstadt Bad Tölz. Mit einer Bergbahn und einer Rodelanlage ist er ein Paradies für Klein und Groß. Das Blomberghaus ist wunderschön gelegen und bietet eine tolle Aussicht ins Tal. Auch ungeübte Wanderer schaffen es in einer guten Stunde dorthin. Für die extra Sportlichen lohnen sich dann noch die zwei Extrakilometer zum Gipfelkreuz des Zwiesels. Hier ist man eigentlich nie allein. Egal von welcher Seite man den Aufstieg meistert, man trifft immer den ein oder anderen Gleichgesinnten. Im Winter wird es dennoch etwas ruhiger, besonders, wenn man gleich früh morgens startet und sich warm einpackt. Durch die geringe Höhe (Zwiesel: 1348m, Blomberg: 1248m) ist der Weg lange Zeit schneefrei und gut zu begehen.

Der sonst so frequentierte Blomberg / Zwiesel nahe Bad Tölz.

2. Der Herzogstand

Noch einer der beliebtesten und schönsten Ausflugsziele am Walchensee: Der Herzogstand. Mit seiner Bergbahn und seinem vielfältigen Angebot, kann man es niemandem verdenken, hierhin aufzubrechen. Umso überfüllter sind die Parkplätze hier im Sommer und man quält sich durch lange Staus rund um den Kesselberg. Wer nicht mit der Bahn fährt, legt fast 1000hm bis zum Gipfel zurück oder wählt die lange Tour über den traumhaften Heimgarten Gipfel. Da der Weg vom Walchensee Parkplatz (noch leichter vom Kesselbergparkplatz) sehr leicht zu begehen ist, bietet sich dieser Berg auch für eine tolle Winterwanderung an. Es lohnt sich auch an einem grauen Tag die Beine aus dem Bett zu schwingen, denn oft wird man mit einem traumhaften Wolkenspektakel und warmen Sonnenstrahlen belohnt. Bei einer Höhe von 1731m ist der Gipfel hoch genug, um den Bodennebel unter sich zu lassen. Auch bei dieser Wanderung war die Bergbahn sowie das Herzogstandhaus geschlossen, das die Abwesenheit der Tagestouristen erklärt, aber auch mit offenen Türen verschlägt es im Winter nicht ganz so viele Gäste hierher. Ein absolutes Must-Do!

Sonst immer überlaufen, wird es im Winter auf dem Herzogstand ruhiger.

3. Der Jochberg

Es gibt kaum jemanden, der ihn nicht kennt. Der bekannteste Gipfel neben dem Hirschhörnlkopf und dem Rabenkopf in der Jachenauer Ecke mit Blick auf den Walchensee. Eine leichte Tour, die auf den 1567m hohen Gipfel führt wird trotz geringer höhe mit einem Wahnsinns-Ausblick belohnt. Kein Wunder, dass sich im Gipfelbereich normalerweise zahlreiche Wanderer drängen. Durch die schattige Lage des Weges, wird es hier im Winter schnell eisig, weshalb nur noch Wanderer mit passender Ausrüstung anzutreffen sind und die Frequentierung langsam abnimmt. Der Weg von der Jachenau aus ist zwar etwas länger, aber dort begegnet man kaum jemanden, was das Naturerlebnis noch schöner macht. Man findet sogar noch einen Parkplatz in dem kleinen Dörfchen, das im Sommer die Tagestouristen teilweise mit Unterstützung der Feuerwehr unter Kontrolle hält. Absolut lohnenswert in der kalten Jahreszeit!

Bei dieser Aussicht ist es kein Wunder, dass sich zahlreiche Tagestouristen auf dem Jochberg tummeln.

4. Der Breitenstein

Der kleine Bruder des Wendelstein besticht mit einem einfachen Aufstieg, einer tollen Hütte und einem sensationellen Bergpanorama. Im Sommer muss man sich früh auf den Weg in Richtung Schliersee machen, denn die Parkplätze sind schnell komplett überfüllt. Der Anstieg von der Hütte zum Gipfel gleicht eher einer Warteschlange und macht wenig Spaß. Wir haben dieses beliebte Ausflugsziel im März 2020 komplett leer erlebt. Natürlich vorrangig aufgrund der Pandemie, aber doch auch weil sich in den Wintermonaten weniger Tagestouristen hierher verirren. Und dann macht dieser Gipfel wirklich Spaß. Ein abwechslungsreicher Weg und der tolle Ausblick auf den Wendelstein sind nur zwei Dinge, die diesen Gipfel lohnenswert machen.

Normalerweise gleicht der Anstieg zum Breitenstein Gipfel eher einer Pilgerwanderung.

5. Der Eibsee

Diesmal kein Berg, aber dennoch einer der beliebtesten Hotspots in Bayern: Der wunderschöne Eibsee am Fuße der Zugspitze in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen. Ein Blick auf den eigenen Instagram Feed genügt und man weiß wie viel Trubel hier herrscht, denn jeder möchte hier ein cooles Foto vor dem gasklaren Wasser und dem unglaublichen Bergpanorama. Noch dazu gibt es einen einfachen Rundweg um den gesamten See, der in ca. 2 Stunden und 7km Wegstrecke einmal um das Gewässer führt. Ja auch im Winter ist es hier nicht leer, aber die Eiseskälte und die Eisdecke halten doch den ein oder anderen davon ab hierher zu fahren. Die Schönheit des Eibsees bleibt aber dennoch bestehen: Die Eisschicht nimmt verschiedene Farben an und zeichnet Muster in den See. Die kalten Sonnenstrahlen hinter dem Zugspitzgipfel zaubern ein magisches Licht. Mit dicken Klamotten und einem frühen Aufbruch entgeht man hier den Massen, die sich im Sommer um den See drängen sowie langen Staus und verzweifelter Parkplatzsuche.

Eiskalt, aber wunderschön: Der Eibsee am Fuße der Zugspitze.

Wir wissen zwei Dinge:
Erstens: Klar waren das jetzt nur fünf ausgewählte Beispiele der beliebtesten bayerischen Ausflugsziele. Es gibt noch jede Menge mehr, aber wir möchten hier auch nur die vorstellen, die wir selbst so leer erlebt haben.
Zweitens: Wir sind uns im Klaren darüber, dass 2020/Anfang 2021 eine Ausnahmesituation darstellt. Sicherlich hätten wir den ein oder anderen Ort mit geöffneten Bergbahnen und Restaurants auch im Winter nicht so still erlebt. Aber dennoch sind wir davon überzeugt, dass die kalte Jahreszeit eine gute Gelegenheit bietet, sich den Touri-Hotspots zu nähern, wenn man ein paar einfach Tipps beachtet:

  • Früh Aufstehen (auch wenn es noch dunkel ist, wenn der Wecker klingelt, sich antizyklisch zu bewegen spart Nerven)
  • Richtige Ausrüstung (der schönste Weg kann bei Schnee und Eis sehr unschön werden)
  • Aufstiegsrouten (meistens gibt es mehr als einen Weg auf die beliebten Gipfel, sucht online nach dem weniger frequentierten)
  • Wetter (geht auch mal, wenn der Himmel grau und der Nebel tief ist, oftmals werdet ihr mit Sonne am Gipfel belohnt)
  • Wochentage (wenn es irgendwie geht, legt eure Tour auf Mo-Fr)